Bremgarter Bezirksanzeiger Jahresziitemärt – für es läbigs Fi-Gö
«Jahresziitemärt» stellt seine Stände am Samstag, 7. Mai, zum ersten Mal auf
Es ist ein Pilotprojekt, das die Bevölkerung zusammenbringen und den Dorfgeist festigen soll: Der von der Gemeinde organisierte «Jahresziitemärt» findet dieses Jahr zum ersten Mal an drei Samstagen von Mai bis Oktober statt.
Celeste Blanc
«Fischbach-Göslikon aus dem Winterschlaf wecken» – so steht es auf der Gemeindehomepage, wo die Gemeinde für den neu lancierten «Jahresziitemärt» wirbt. Da fragt man sich, ob die Gemeinde tatsächlich eingeschlafen ist? «Nein, ganz und gar nicht», lacht Gemeinderätin Renate Ballmer und winkt ab. Dennoch habe die Metapher in zweierlei Hinsicht ihre Richtigkeit.
«Einerseits mussten die Menschen in den vergangenen zwei Jahren hauptsächlich zu Hause bleiben. Deshalb wollen wir sie mit dem Markt wieder auf den Gemeindehausplatz locken.» Andererseits sei es so, dass, obwohl vor allem die Vereine mit ihren Anlässen das Dorfleben animieren, es weitere Angebote für die Bevölkerung braucht. Dem soll der durch die Gemeinde organisierte «Jahresziitemärt» Abhilfe leisten.
Ausbaufähiges Pilotprojekt
Fi-Gö sei vor allem als «Durchfahrtsort» bekannt, so Ballmer. Man kenne Bremgarten und Mellingen oder allenfalls die Hunn Gartenmöbel Bremgarten oder die Gärtnerei Gisler in Niederwil. «Praktisch nichts wird mit Fischbach-Göslikon verbunden. Ausser natürlich die traditionelle Fasnacht und die Anlässe des Turnvereins. Doch die Gemeinde ist so viel mehr», weiss Ballmer. Deshalb soll mit dem «Jahresziitemärt» ein Anlass geschaffen werden, der sich bei erfolgreicher Premiere zu einem gefragten Anlass im Terminkalender entwickeln soll. Und vielleicht auch den einen oder anderen aus der Umgebung in die Gemeinde führt. «Es ist zwar ein Pilotprojekt, aber wir erhoffen uns, dass man ihn in den kommenden Jahren weiterführen und vielleicht sogar ausbauen kann», so die Gemeinderätin.
Vielleicht erwachse aus den Bemühungen gar ein Traditionsanlass, der jährlich fixer Bestandteil des Veranstaltungskalenders wird. Gemeinsam mit der stellvertretenden Gemeindeschreiberin Tanja Ledergerber und der Lernenden Tosca Liserra steckt sie zurzeit in den letzten Vorbereitungen für die erste Durchführung am Samstag, 7. Mai.
Ergänzung zum Weihnachtsmarkt
An insgesamt drei Daten soll der Markt stattfinden. So werden am Samstag, 7. Mai, Samstag, 20. August, und am Samstag, 22. Oktober, von jeweils 10 bis 14 Uhr die Stände aufgebaut, wo Blumen, Kunstgegenstände wie Füürfässer und Rostdekorationen, verschiedene Dekoartikel, Arbeiten von Schneiderinnen oder ein Stand der lokalen Brockenstube ihr Angebot feilbieten. «Das Angebot ist wirklich querbeet», so Tanja Ledergerber. Auch sei das Angebot saisonal. «Im Oktober wird es zum Beispiel Wild zu kaufen geben», so Ballmer. Ausgefallen wird es kulinarischer Hinsicht: Mit der «Galetterie» werden Galettes serviert, eine Variation von Crêpes mit speziellem Teig.
Dafür stellt die Gemeinde jeweils zehn Stände zur Verfügung, die von Ausstellern gebucht werden können. Der «Jahresziitemärt» soll eine Ergänzung zum bereits bestehenden Weihnachtsmarkt sein. «Deshalb findet der Jahresziitemärt im Frühling, Sommer und Herbst statt», erklärt die Gemeinderätin.
Treffpunkt für die Bevölkerung
Dass die Gemeinde diesen Markt organisiert, resultiert aus der letztjährigen Klausurtagung des Gemeinderats. Dort wurde bestimmt, dass von der Gemeinde her der Bevölkerung etwas geboten werden soll. «Wir haben den Turnverein und die Männerriege, die sehr aktiv sind und mit diversen Anlässen wie der Fasnacht, der Turnervorstellung oder dem Betreiben der Sandbankbeiz im Sommer einiges leisten», so Renate Ballmer, und Tanja Ledergerber ergänzt: «Dennoch hat man den Eindruck, dass es von der Bevölkerung gewünscht wird, wenn auch seitens der Gemeinde etwas organisiert wird.» Diesem Wunsch kommt man nun mit dem «Jahresziitemärt» nach. Er soll familienfreundlich sein und mit der Kafistube mit Grill wird die Möglichkeit geboten, andere Menschen aus dem Dorf oder der Umgebung kennenzulernen. Für Renate Ballmer ist das das Wichtigste: «Unsere Bevölkerung soll nicht nur hier schlafen – wir wollen den Dorfgeist fördern, der die Menschen auf die Strassen und Plätze bringt.»
Es hat noch vereinzelt Stände an den verschiedenen Daten zu besetzen. Interessierte können sich bei Tanja Ledergerber (tanja.ledergerber@ fischbach-goeslikon.ch) melden.
Mehr als ein Durchfahrtsort: Tosca Liserra, Tanja Ledergerber und Gemeinderätin Renate Ballmer (v. l.) möchten mit dem «Jahresziitemärt» Fischbach-Göslikon einen neuen Anlass bieten. Bild: Celeste Blanc